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Ingelheimer Spezialanbieter vertreibt „Sonnenbatterie“

Von Beate Schwenk

NGELHEIM/MAINZ – Seit wenigen Wochen ist Stephan Jacobi stolzer Eigentümer einer „Sonnenbatterie“. Der graue Kasten in seinem Büro speichert überschüssigen Sonnenstrom, den die Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert. Wenn die Sonne an schönen Sommertagen kräftig auf die Module brennt, werden die Lithium-Eisenphosphat-Batterien aufgeladen.

Steuerung auch per App

In Zeiten, in denen mehr Strom gebraucht als produziert wird, geben die Batterien die gespeicherte Energie wieder ab. Ein cleveres System, findet Stephan Jacobi, der seinen Holzbaubetrieb in Mainz-Gonsenheim fast komplett mit selbst produzierter Energie versorgt. Der Unternehmer zählt zu den ersten Kunden, die von der Firma Gedea Ingelheim mit einer Sonnenbatterie ausgerüstet worden sind.

Die Gedea Ingelheim, Spezialistin für regenerative und dezentrale Energieanlagen, ist seit Mai exklusiver Vertriebspartner der Sonnenbatterie für das gesamte Rhein-Main-Gebiet. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit der Allgäuer Firma Prosol zusammen, die deutschlandweit Marktführer für lithiumbasierte Speichersysteme ist. Kompatibel ist die Sonnenbatterie nicht nur mit Solaranlagen, sondern auch mit anderen Systemen wie etwa Kraft-Wärme-Kopplung. Je nach Größe des Speichers eigne sie sich für Einfamilien- oder Reihenhäuser genauso wie für mittelständische Landwirtschafts- und Gewerbebetriebe, erklärt Gedea-Planungsingenieur Jörg Kiesgen. Auf Wunsch ist die Steuerung auch per „Sonnenbatterie-App“ möglich.

Für Stephan Jacobi ist die Chance, den selbst produzierten Ökostrom in seinem Büro zu speichern, ein weiterer Mosaikstein im Nachhaltigkeitskonzept seines Baubetriebs. „Wir arbeiten von Anfang an ausschließlich mit ökologischen Materialien“, betont der Chef des auf umweltfreundliche Haussanierung spezialisierten Unternehmens. „Und wir setzen schon lange auf regenerative Energien.“ Wärme erzeugt man mit einer Holzheizung im Keller, die mit Holzresten gefüttert wird. Die sechs Jahre alte Photovoltaikanlage auf dem Werkstattdach und die neuen Solarmodule über dem Büro produzieren sauberen Strom für den Holzbaubetrieb. Ebenso wie das 15 Meter hohe Windrad, das sich auf dem Firmengelände dreht. Eine Zisterne liefert Wasser für die Reinigung der firmeneigenen Fahrzeuge.

In Sachen Energieversorgung ist das Unternehmen inzwischen weitestgehend autark. Der selbst produzierte Ökostrom speist neben Geräten, Maschinen und EDV auch die 15 Elektroautos, die zum Fuhrpark der Firma zählen. „Ich kann das jedem Handwerksbetrieb nur empfehlen“, wirbt Stephan Jacobi für das Speichersystem. „Denn die Nebenkosten werden weiter steigen.“

Bei Netzausfall autark

Früher, sagt der Unternehmer, sei er oft belächelt worden. Inzwischen aber hat auch in vielen Betrieben ein Umdenken eingesetzt. „Wer heute nicht schon an übermorgen denkt, hat auf dem Markt bald keine Chance mehr“, ist Jacobis Überzeugung. Mit seinen Investitionen in Erneuerbare Energien hat sich der Unternehmer jedenfalls aus der Strompreisspirale ausgeklinkt. Und obendrein ist sein Betrieb unabhängig vom öffentlichen Netz.

Als Sonnenbatterie-Betreiber kann er selbst bei einem kompletten Netzausfall weiter seinen Ökostrom aus der Steckdose zapfen.

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